Australian Shepherd im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos) (2024)

In diesem Rasseportrait stellen wir Dir eine ganz besondere Fellnase vor: Den Australian Shepherd.

Dieser wunderschöne Hund mit dem auffälligen Fellkleid und den oft strahlend blauen Augen wickelt gerade im Welpenalter jeden um seine niedlichen Pfoten.

Deshalb schauen wir uns nun an, wie es mit der Haltung, der Erziehung, der Gesundheit und weiteren Dingen aussieht.

Inhaltsverzeichnis

Australian Shepherd Steckbrief

GrößeMännlich: 51 bis 58 cm, weiblich: 46 bis 54 cm
GewichtMännlich: 25 bis 32 kg, weiblich: 16 bis 25 kg
FarbenSchwarz, Rot, marmoriert mit beigem oder hellrotem Grund, hier Schwarz mit grauem Grund, rotbraun marmoriert
Lebenserwartung13 bis 15 Jahre
HerkunftUSA
Charakter/Temperamentbeschützend, freundlich, aktiv, intelligent, loyal, wachsam, anhänglich, fröhlich, verspielt, agil, aufmerksam
FCI-GruppeGruppe 1: Hütehunde und Treibhund (ausgenommen Schweizer Sennenhunde) Sektion 1: Schäferhunde ohne Arbeitsprüfung

Aussehen

Australian Shepherd im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos) (1)

Zum Aussehen des Australian Shepherd, auch Aussie genannt, lässt sich festhalten: Es handelt sich um einen Hütehund mit einem kräftigen und muskulösen Körperbau, der aber dennoch sehr schlank und grazil wirkt.

Auffällig ist der Kopf mit den charakteristischen Ohren, die hier seitlich sitzen.

Das Besondere: Ist der Aussie besonders aufmerksam, fallen die Ohren nach vorne und richten sich auf.

Daneben gibt es ein weiteres Merkmal, das aber nur bei einigen Australian Shepherds auftritt: Die Stummelrute, die auch natural bobtail (NBT) genannt wird.

Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben

Der Australian Shepherd hat ein mittellanges bis langes Fell, das sowohl glatt als auch leicht gewellt sein kann.

Unabhängig davon ist es seidig, weich und glänzend. Hinzu kommt bei dieser Rasse eine dichte Unterwolle, die zweimal im Jahr gewechselt wird.

Die Farben decken eine breite Palette ab.

Hier ist fast alles erlaubt – von Schwarz über Rot bis zu unterschiedlichen Marmorierungen. Diese können ebenfalls in Schwarz und Rot sowie in hellen Cremetönen vorkommen.

Schon gewusst?

Beim Australian Shepherd können aus den vier Grundfarben der Rasse insgesamt 16 Farbkombinationen gezüchtet werden.

Augenfarben

Beim Australian Shepherd können zwei unterschiedliche Augenfarben auftreten.

Vor allem hellblaue Augen sind bei dieser Rasse sehr häufig und eines der Merkmale.

Hier spricht man übrigens von einem Teilalbinismus, der auch beim Siberian Husky auftritt. Darüber hinaus können die Augen auch eine braune Farbe haben.

Handelt es sich um die Fellfarbe Merle, können die Augen auch fast weiß sein.

Wie wir später noch erwähnen, solltest Du die Finger von dieser Farbe lassen. Und zwar aus Liebe zu Deiner Fellnase, aber auch aus Liebe zu Dir selbst.

Größe & Gewicht

Australian Shepherds werden zu den mittelgroßen Hunderassen gezählt. Ein Rüde wird hier zwischen 51 und 58 Zentimeter groß und wiegt dabei zwischen 25 und 32 Kilogramm.

Ein Weibchen kann eine Schulterhöhe von 46 bis 54 Zentimetern und ein Gewicht von 16 bis 25 Kilogramm erreichen.

Kennst du schon den Australian Shepherd Labrador Mix? Das Resultat ist der wunderschöne Aussiedor!

Lese-Tipp: Du möchtest mehr über die richtige Australian Shepherd Erziehung erfahren und mögliche Probleme sowie Tipps zur Vermeidung von 4 häufigen Fehlern entdecken? Dann tauche ein in unseren Artikel– es lohnt sich!

Geschichte & Herkunft des Australian Shepherd

Generell kann man ja davon ausgehen, dass ein Hund, der ein Land bereits im Namen hat, auch aus diesem stammt.

Aber weit gefehlt, wenn es um den Australian Shepherd geht.

Denn dieser stammt nicht aus dem Land der Kängurus und Koalas, sondern wurde zum ersten Mal in den USA gezüchtet.

Tatsächlich ist die Geschichte des Australian Shepherd sehr international – und ein wenig komplex.

Seine Vorfahren kamen um 1800 in die USA, und zwar mit baskischen Schafhirten, also aus Spanien.

Warum? In den USA war ein riesiger Markt für australische Schafe und Wolle entstanden. Und diese Schafe wurden von Basken gehütet. Keine Ahnung, warum, war aber so.

Der Australian Shepherd verdankt seinen Namen also diesem Ursprung. Und an seiner endgültigen Erscheinung sind diverse Rassen beteiligt gewesen.

Darunter unter anderem Pyrenäen-Schäferhunde, Australian Cattle Dogs, Langhaar- und Kurzhaar-Collies sowie der Australian Kelpie.

Im Laufe der Jahre wurde aus dem Hütehund auch ein Familienhund.

Da der Australian Shepherd sehr lernwillig ist – gerade, wenn es um Tricks geht – stieg seine Bekanntheit in der Mitte des 20. Jahrhunderts.

Mittlerweile ist der Australian Shepherd eine der beliebtesten Hunderassen der Welt. Seit dem Jahr 2007 ist er offiziell von der FCI als eigenständige Rasse anerkannt.

Wesen & Charakter des Australian Shepherd

Australian Shepherd im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos) (2)

Wie alle Hütehunde hat auch der Australian Shepherd ein sehr beschützendes Wesen.

Er ist loyal und treu und bei einer konsequenten Erziehung ein sehr anhänglicher und menschenbezogener Hund, der es mit dem alleine lassen nicht ganz so hat.

Als Hütehunde bringt er ein sehr verspieltes und agiles Temperament mit. Dieses ist gepaart mit einem freundlichen und fröhlichen Charakter und einer hohen Intelligenz.

Haltung & Erziehung

Bevor ein Australian Shepherd bei Dir einzieht, solltest Du auch wissen, ob Du ihm hinsichtlich Haltung ein artgerechtes Leben bieten kannst.

Mindestens so interessant und wichtig ist der Punkt Erziehung.

Haltung

Kaum ein Hütehund freut sich, wenn er sein Leben in einer (kleinen) Stadtwohnung verbringen muss.

Das ist zwar mit ausreichend Auslauf möglich, aber definitiv nicht empfehlenswert.

Und so möchte auch der Australian Shepherd lieber in einem Haus mit Garten leben.

Gassigehen macht ihm am meisten in der freien Natur Spaß, wo es viel zu entdecken und zu erkunden gibt.

Erziehung

Intelligenz und ein hohes Aktivitäts-Level bedeuten für die Erziehung des entsprechenden Hundes: Hier sind Konsequenz, Durchsetzungsvermögen und Geduld gefragt.

Kommt dann noch ein fröhlich-verschmitztes Wesen hinzu, musst Du tatsächlich gewissermaßen auf der Hut sein.

Denn der Australian Shepherd, der all diese Eigenschaften erfüllt, lässt sich so schnell kein X für ein U vormachen.

Wichtig für diese Rasse ist, dass sie ausreichend ausgelastet wird, und das geistig und körperlich.

Ist das der Fall, ist der Aussie auch zufrieden, wenn er einfach mal mit Dir entspannen und chillen kann.

Gesundheit & Pflege

Australian Shepherd im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos) (3)

Wie steht es eigentlich um die Pflege und die Gesundheit des Australian Shepherd?

Schauen wir uns einmal an, ob es mögliche Krankheiten gibt, die dieser Rasse Probleme bereiten können.

Fellpflege & allgemeine Pflege

Der Australian Shepherd hat ein mittellanges Fell. Und das heißt fast natürlich: Die Fellpflege fällt ein wenig intensiver aus und sollte regelmäßig stattfinden.

Und nicht nur das Fell möchte beachtet werden.

Einmal pro Woche empfiehlt es sich, Augen, Zähne, Ohren und Krallen zu kontrollieren. Letztere müssen gegebenenfalls geschnitten werden.

Gesundheit

Bei allen Rassehunden steht und fällt die Gesundheit mit einer seriösen Zucht.

Denn nur diese kann bis zu einem gewissen Grad gewährleisten, dass rassetypische Erbkrankheiten bereits von Beginn an ausgeschlossen werden.

Der Australian Shepherd gilt dann als besonders robuste Rasse. Dennoch kann eine Veranlagung für Krankheiten vorliegen, die Probleme bereiten können.

So kann der Australian Shepherd unter anderem am MDR1-Gendefekt leiden, einer Stoffwechselerkrankung.

Bitte verzichte bei Deiner Fellnase zudem auf die Farbe Merle. Denn diese ist in der Regel mit schwerwiegenden Augenerkrankungen sowie Taubheit verbunden.

Ebenfalls kann der Aussie unter Hüftgelenks- und Ellbogendysplasie erkranken sowie an der PRA, der Progressiven Retina-Atrophie.

Zudem können Epilepsie sowie Gebissprobleme auftreten.

Gut zu wissen

Tatsächlich ist die Merle-Zucht seit dem Jahr 2020 von der Tierärztekammer Berlin offiziell als Qualzucht kategorisiert worden.

Lebenserwartung

Erfreut sich Dein Australian Shepherd einer guten Gesundheit, wird artgerecht ernährt und gehalten, kann er ein Alter zwischen 13 und 15 Jahren erreichen.

Passt der Australian Shepherd zu mir?

Der aktive Australian Shepherd ist ideal für Menschen geeignet, die mindestens ebenso gerne unterwegs und aktiv sind wie er.

Darüber hinaus gilt er als idealer Familienhund, der sich bestens mit Kindern und auch anderen Haustieren versteht.

Ebenfalls geeignet ist er für alleinstehende Menschen, die wie er viel Liebe geben und brauchen.

Du spielst mit dem Gedanken, einen Australian Shepherd zu adoptieren? Informiere Dich am besten vorher über alle Kosten, die auf Dich zukommen werden in unserem Artikel

Fun-Facts zum Australian Shepherd

Zum Schluss bekommst Du nun noch einige Fun Facts zu dieser wunderschönen Fellnase.

Aufgrund der Augenfarbe galten Australian Shepherds bei den Native Americans als heilig – sie gaben ihnen den Namen „Ghost Eye“.

Der Aussie Hyper Hank war in den 1970er Jahren ein Sportstar – und zwar im Bereich Frisbee. Er und sein Herrchen Eldon McIntire performten sogar beim Super Bowl!

Der Hüte- und Treibeinstinkt kann den Aussie schon einmal dazu veranlassen, auch Fahrräder und Autos zu jagen.

Australian Shepherds sind Wasserratten, die das kühle Nass lieben.

Lebst Du schon mit einem Australian Shepherd zusammen? Dann kannst Du uns garantiert noch Geschichten erzählen, die wir noch nicht kennen.

Wir freuen uns, wenn Du diese in den Kommentaren mit uns teilst 😊

Australian Shepherd im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos) (2024)

FAQs

What happens if Australian Shepherds don t get enough exercise? ›

Behavioral problems, and especially destructive behavior, are commonly a result of not getting enough exercise. Many dogs, especially high-energy breeds, become bored and frustrated if they don't get enough outdoor exercise and mental stimulation.

What are the pros and cons of an Australian Shepherd? ›

These active pups require plenty of physical activity and mental stimulation. If you want a laid-back couch potato as a pet, an Aussie may not be the best fit for you. However, they are known for being friendly yet protective and have a strong desire to please their owners.

Why is my Australian Shepherd scared of everything? ›

There are many reasons why a dog can be fearful, including a lack of socialization, pain, and past traumatic experiences. Common causes of fear in dogs include loud noises, strangers, children, other dogs, and even going outside.

What happens if you don't exercise your dog enough? ›

Destructive behaviors like chewing on shoes or furniture, eliminating in the house, getting into the trash, destroying items in the household, or increased aggression toward people or other pets can be caused by lack of exercise.

How do I know if my dog has had enough exercise? ›

Just like humans, your dog needs to get enough exercise to keep healthy and maintain an appropriate weight. You can generally know when your dog is lacking exercise when he or she becomes bored, lethargic, or frustrated. This can manifest itself as destructive behavior or aggression.

What do Australian Shepherds love the most? ›

The Aussie Shepherd Personality

They're very active and energetic, and love to run and play with both kids and adults. Australian Shepherds love the attention that playtime brings.

Do Australian Shepherds pick one person? ›

They do sometimes tend to pick a favorite person, but are generally affectionate to their entire families. A working dog at heart, the Aussie has a built-in affinity for herding. In fact, he may even try to herd his human pals!

What not to do with an Australian Shepherd? ›

Alone Time. Aussies are people-oriented dogs who tend to follow their family from room to room just to be near them. They require plenty of attention. Being left alone for too long may cause the intelligent, energetic Australian Shepherd to create her own fun—often through destructive behaviors or barking.

What are the behavioral problems of Australian shepherds? ›

In regards to their relationship with their owners, teenage Australian Shepherds begin to push the boundaries of their world, just as human teenagers do! This means that Aussies might challenge authority by responding differently when directed to do something. They can seem distracted or even outright oppositional.

What type of person owns an Australian Shepherd? ›

Living with an Australian Shepherd

Being such an intelligent, high-energy breed, the Australian Shepherd is not for the novice owner. These dogs are best suited to spacious homes with owners who are committed to an active lifestyle.

Do Australian Shepherds have anger issues? ›

Rage can be to some extent hereditary. It was first identified in Springer Spaniels and was originally called “Springer Rage” until it became apparent that it occurred in other breeds as well. It sometimes occurs in Aussies but is, thankfully, very rare.

Why do Australian Shepherds cry so much? ›

Your Australian Shepherd May Be Whining for Attention

Dogs, like kids, get bored and will whine to get something to stimulate them. They are looking for someone to give them attention and play with them. Australian Shepherds should have mental stimulation and exercise daily.

At what age do Australian Shepherds calm down? ›

At What Age Do Australian Shepherds Calm Down? An Australian Shepherd will always be a lively dog, but you may notice them calm slightly after two years of age when they mature. However, some may only quiet down once they reach old age.

Do Australian shepherds need lots of exercise? ›

Most healthy adult Australian Shepherds will need a minimum of two hours of exercise per day. This can be split up into several brisk walks, runs, or games of fetch. Some Aussies may need more or less depending on their individual energy levels.

Do Australian shepherds need a lot of activity? ›

How much exercise do Australian Shepherds need? Australian Shepherds are extremely active dogs that require more than 2 hours of exercise a day. They require committed owners who are willing to give them lots of exercise if they are not going to be used as a working dog.

Do Australian shepherds need to run a lot? ›

Of course, Aussies need plenty of physical exercise: no less than one hour per day, and preferably upwards of two hours. This goes for both standard and mini Aussies. Beyond the physical however, Aussies need to work out their brains.

What happens if you don't play with your dog? ›

One study by a British University found that play is the key to a dog's wellbeing. The study of 4,000 dog parents showed that dogs who don't get lots of exercise or play suffer from behavioral issues that lead to anxiety and aggression.

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Author: Prof. Nancy Dach

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Name: Prof. Nancy Dach

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